Borgward-Focke BFK-1 KOLIBRI
Borgward-Focke BFK-1 KOLIBRI
Hier zu sehen als zwei Modelle im Maßstab 1 : 4,6 – gebaut von Dieter Störig
Der Borgward-Focke BFK-1 „Kolibri” war ein dreisitziger Mehrzweckhubschrauber der Carl F. W. Borgward G.m.b.H. Automobil- und Motoren-Werke in Bremen-Sebaldsbrück.
Den Kolibri konstruierte Professor Henrich Focke als ersten eigenständig in Deutschland entwickelten Hubschraubertyp nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Erstflug des ersten als Kolibri I bezeichneten Prototyps fand am 8. Juli 1958 statt. Es wurde noch ein zweites flugfähiges Exemplar gebaut, das bereits die für die Serienfertigung vorgesehene Vollverkleidung des Rumpfes aufwies. Ob diese Maschine jedoch tatsächlich geflogen ist, kann nicht nachgewiesen werden.
Die konstruktive Auslegung des Kolibri mit einem Stahlrohrgitterrumpf war konventionell. Der Rumpf des Prototyps war unverkleidet, was bei der Serienausführung aber geändert werden sollte. Der Heckausleger trug am Ende ein V-Leitwerk, an dessen beiden Spitzen jeweils ein Propeller den Drehmomentausgleich herstellen sollte. Der Hauptrotor hatte drei Blätter mit einem Stahlrohr als Kern, der mit Sperrholz zur Formgebung verkleidet war.
Der Antrieb bestand aus einem luftgekühlten 6-Zylinder-Boxermotor Lycoming VO-435-A1B mit einer Leistung von 191 kW (260 PS). Der Treibstofftank mit einem Fassungsvermögen von 180 l war hinter einem Brandschott untergebracht.
Anstelle von zwei Passagieren konnte alternativ jeweils eine Trage außen und innen transportiert werden. Außerdem war vorgesehen, die Maschine für Sprüheinsätze in der Landwirtschaft einzusetzen. Die Außenlasttragfähigkeit betrug 300 kg.
Es wurden nur zwei Prototypen gebaut und die Entwicklung nach dem Konkurs von Borgward 1961 aufgegeben.
Die beiden Hubschrauber wurden bei der Bremer Flughafenfeuerwehr für Übungszwecke verwendet und dabei zum größten Teil zerstört.
Einige wenige Originalteile der beiden Maschinen (Hauptrotorkopf, Heckrotor-System, Rotorblätter aus Holz) sowie die beiden Modelle im Maßstab 1 : 4,6 sind hier im Hubschraubermuseum ausgestellt.
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