Hans-Helmut Gerstenhauer
Hans-Helmut Gerstenhauer
Hans-Helmut Gerstenhauer, geboren am 28.05.1915 in Diepholz, aufgewachsen in Frankfurt/Oder, absolvierte nach ersten Segelflug-Erfahrungen ein Ingenieurstudium.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Flugzeugführer bei den Nahaufklärern (Henschel Hs 123).
Nach Tätigkeit als Einflieger von Flugzeugen unterschiedlicher Hersteller arbeitete er ab dem Jahre 1942 als Testpilot bei der Firma Focke, Achgelis & Co. GmbH.
Dort flog er den antriebslosen Tragschrauber Focke-Achgelis Fa 330 „Bachstelze“ ein und erprobte danach den Hubschrauber Focke-Achgelis Fa 223 „Drache“.
Nach einem prekären und lebensgefährlichen Einsatz im Raum Danzig im März 1945, anlässlich dessen er den ersten Such- und Rettungseinsatz mit einem Hubschrauber durchführte (Rettung eines notgelandeten Messerschmitt Bf 109-Piloten), überführte er – nach Gefangennahme durch die U.S.-Truppen – den Hubschrauber Fa 223-E V-14 mit dem Kennzeichen DM + SR vom bayerischen Flugplatz Ainring bis zum Flugplatz Beaulieu in Süd-England.
Hans-Helmut Gerstenhauer hat damit zweifellos in der Zeit bis kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die meiste Flugerfahrung auf einem Hubschraubermuster erworben und die größte Streckenflugerfahrung auf einem Hubschrauber in jener Zeit erflogen.
Hans-Helmut Gerstenhauer verstarb im 100. Lebensjahr am 23.10.2014.