Wagner ROTOCAR III
Wagner ROTOCAR III
Im Wagner “Rotocar” sieht man einen Versuch, Hubschrauber und Auto zu kombinieren. Der angestrebte Preis lag um 50 % niedriger als der anderer Hubschraubertypen. Für den Fahrbetrieb auf der Strasse (60 km/h) war zusätzlich ein 250 ccm Goggomobil-Motor eingebaut. Es blieb beim Prototyp, der aber tatsächlich im Fahr- und Flugbetrieb erprobt worden war.
Firmengründer Josef Wagner hatte im Krieg bei der Firma Messerschmitt gearbeitet und entwickelte um 1960 die Idee eines leichten und einfachen Hubschraubers mit wesentlicher Reduzierung des technischen Aufwandes ohne Getriebe und Heckrotor. Wagner gründete eine Entwicklungsabteilung als Tochterunternehmen innerhalb seines Betriebes und entwickelte einen Koaxialrotor mit integrierten, selbst entwickelten, Dreizylinder-Zweitakt-Sternumlaufmotor mit 3,9 Liter Hubraum als Langhuber. Dieser Umlaufmotor mit einer Drehzahl von 1.800/min bildete quasi den Rotorkopf des unteren dreiblättrigen Rotors mit nur 5,2 m Durchmesser. An den umlaufenden Zylindern waren die Rotorblätter angeflanscht. Über einen Zahnradsatz wurde der obere Rotor dann gegenläufig ebenfalls von diesem Motor angetrieben. Das Versuchsgerät mit Namen Rotocar flog 1962, es stellte sich aber heraus, dass die Leistung des Motors mit 51 kW zu schwach war und man plante einen Vierzylinder-Motor, was allerdings auch einen neu zu entwickelnden vierblättrigen Rotor bedeutete. Man nahm von dem Projekt des umlaufenden Motors Abschied, weil Fördermittel ausblieben und Risksharing Partner in der Luftfahrtindustrie nicht gefunden werden konnten.
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